Lesezeit 4 minuten|Posted on 25. September 2019
Dabei ist die WordPress Backup-Funktion per Plugin schnell eingerichtet. Unser unbedingter Ratschlag: Nehmen Sie sich die Zeit. Denn je mehr Energie und Liebe Sie in Ihre WordPress Seite stecken, desto größer ist dann der Ärger, wenn ein WordPress Update oder ein inkompatibles Plugin Ihnen die Seite irreparabel zerschießt. Oder wenn ein pickliger Teenager sich aus Spaß in Ihre Seite einhackt und alles abreißt, was Sie über Jahre aufgebaut haben.
Was dagegen hilft: regelmäßige Backups, mit denen Sie einen alten Speicherstand der Seite kinderleicht wiederherstellen können. Wie das geht? Das erklären wir Ihnen in diesem Beitrag. Mit dieser Anleitung sollte es maximal eine halbe Stunde dauern, bis Sie ein regelmäßiges Backup für Ihre WordPress Website eingerichtet haben. Und ganz ehrlich: diese Zeit ist es wert.
Auch wenn wir heute eigentlich auch im Deutschen den englischen Begriff nutzen: „Backup“ bedeutet übersetzt in etwa Sicherung, Datensicherung oder Sicherungskopie.
Ein WordPress Backup bezeichnet entsprechend die digitale Sicherung Ihrer WordPress Website. Dazu gehören zwei Bestandteile, aus denen sich Ihre WordPress Seite zusammensetzt:
Für ein WordPress Backup müssen Sie unbedingt beides sichern, also WordPress Dateien und Datenbank. Nur damit kann Ihre Seite im Notfall wiederhergestellt werden.
Jeder von uns kennt jemanden oder kennt jemanden, der jemanden kennt, dessen Diplom- oder Masterarbeit kurz vor der Abgabefrist einem Computervirus oder einem Softwarefehler zum Opfer gefallen ist.
Auch Ihre Website ist bedroht. Das ist kein Grund, schlecht zu schlafen (zumindest dann nicht, wenn Sie ein automatisches Backup eingerichtet haben), aber durchaus etwas, das Sie berücksichtigen sollen. Dabei gibt es vor allem drei Gefahrenquellen:
Grundsätzlich können Sie ein Backup auf verschiedene Weise erstellen: manuell über Ihren FTP-Zugang, über ein Plugin im WordPress Backend oder als externen Service über Ihren Provider oder eine Agentur.
Wenn Sie Ihre Backups selbst erstellen möchten, ist der Weg über ein Plugin der einfachste. Beim manuellen Backup müssen Sie nämlich WordPress-Dateien und Datenbank auf verschiedenen Wegen sichern. Per Plugin funktioniert das hingegen auf einem Weg mit wenigen Klicks.
Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:
Insgesamt wurden pro Sicherung fünf Dateien angelegt: Datenbank, Plugins, Themes, Uploads und Andere. Klicken Sie mit der Maus nacheinander auf diese Dateien und im Anschluss auf „Auf Deinen Computer herunterladen“.
Im vorigen Abschnitt haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie manuell ein WordPress Backup über UpdraftPlus erstellen. Manuelle Backups sind vor allem dann wichtig, wenn Sie Änderungen an Ihrer Seite vornehmen möchten – zum Beispiel die Installation einer neuen WordPress Version oder der Wechsel zu einem anderen Theme.
Grundsätzlich ist es jedoch sinnvoll, Ihre Seite regelmäßig zu sichern. Wie oft genau hängt davon ab, wie regelmäßig Sie Änderungen an Ihrer Seite vornehmen. Wenn Sie zweimal wöchentlich neue Blogbeiträge veröffentlichen, an die sich dann im Kommentarbereich eine lebhafte Diskussion anschließt, sind häufige Backups sinnvoller, als wenn Sie Ihre Website lediglich als digitale Visitenkarte verwenden.
So gehen Sie vor, um regelmäßige WordPress Backups einzurichten:
Klicken Sie dazu auf die Schaltflächen neben dem „Datei-Sicherungsplan“ und dem „Datenbank-Sicherungsplan“. Standartmäßig ist hier eine manuelle Sicherung vorgesehen. Das können Sie ändern, indem Sie auf den Pfeil nach unten klicken und auswählen, wie häufig Sicherungen vorgenommen werden sollen. Dabei können Sie aus einem Zeitraum zwischen zwei Stunden und einem Monat verschiedene Optionen auswählen.
Es ist sinnvoll (aber nicht unbedingt erforderlich), dass Sie hier die gleiche Frequenz auswählen.
Darüber hinaus können Sie auswählen, wie viele der Backups gespeichert werden.
Aktuell speichert UpdraftPlus die Dateien noch im Backend. Sie können nun aus einer Liste verschiedene Online-Speicherorte auswählen – denn schließlich werden Sie nicht daran denken und haben vermutlich auch keine Lust, jedes Backup manuell zu sichern.
Zum Beispiel können Sie die Sicherungsdateien automatisch auf Ihrem Server hinterlegen lassen, indem Sie Ihre FTP-Zugangsdaten eingeben.
Achtung: Wenn Sie Ihr Backup bei externen Anbietern speichern, bedeutet das, dass Sie gegebenenfalls personenbezogene Daten weitergeben. Sichern Sie sich hier juristisch ab, dass Sie dabei nicht gegen die DSGVO verstoßen!
Die Einstellungsseite des UpdraftPlus-Plugins ist mit Funktionen überfrachtet. Das bedeutet leider auch, dass der „Änderungen speichern“-Button auf der Seite weit nach unten rutscht und dadurch leicht zu übersehen ist. Denken Sie unbedingt daran, vorgenommene Änderungen zu speichern – ansonsten machen Sie sich die doppelte Arbeit.
Es ist der Worst Case, aber auch der tritt eben manchmal ein. Im Normalfall werden Sie Ihre Backup-Dateien nicht benötigen. Wenn Ihre Seite aber doch einmal gehackt worden sein sollte, ein Update Ihnen das Design zerschossen hat oder der Borkenkäfer zugeschlagen hat – so gehen Sie vor:
Zunächst einmal müssen Sie zwischen zwei Szenarien unterscheiden:
In beiden Fällen können Sie Ihre Seite wiederherstellen, sofern Sie ein Backup haben. Ihr Vorgehen ist aber verschieden – abhängig davon, welches Szenario auf Ihre Situation zutrifft.
Perfekt – wenn Ihr Backend funktioniert, ist der Rest ein Kinderspiel.
Unter Umständen müssen Sie hier zunächst alte Sicherungsdateien hochladen – auch das funktioniert über die entsprechende Schaltfläche.
Erinnern Sie sich? Bei Ihrem Backup hatten Sie fünf Dateien gesichert: Datenbank, Plugins, Themes, Uploads und Andere. Wählen Sie nun aus, welche dieser Daten Sie verwenden wollen. Möchten Sie vielleicht lediglich Ihre Plugins wiederherstellen oder gleich Ihre gesamte Seite? Entscheiden Sie sich für die passende Option und fahren Sie fort.
Ihre Seite wurde nun erfolgreich wiederhergestellt. Über den Button „Zur UpdraftPlus-Konfiguration zurückkehren“ gelangen Sie wieder in das UpdraftPlus Menü.
Nehmen wir an, Sie haben ein neues Plugin installiert, das Ihnen das Design zerhauen hat. Über die Wiederherstellungsfunktion haben Sie nun das alte Plugin wieder eingerichtet. Prüfen Sie nun, ob das Design nach dem Wiederherstellen tatsächlich wieder einwandfrei aussieht.
Bei diesem Szenario ist die Wiederherstellung etwas umständlicher, aber auch beileibe kein Hexenwerk. Keine Sorge also: mit ein bisschen Aufwand sieht Ihre Seite bald wieder aus wie früher.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
Das bedeutet, dass Sie wie bei der WordPress Installation vorgehen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer detaillierten Anleitung zur Installation von WordPress auf einem Server.
Wenn Sie Glück haben, ist eine Sicherungsdatei in UpdraftPlus beziehungsweise auf Ihrem Server gespeichert. Prüfen Sie, ob das Datum dieser Datei weiter zurückliegt, als der Zeitpunkt, zu dem Probleme aufgetreten sind. Wenn ja, klicken Sie auf den „Wiederherstellen“-Button.
Wenn der Sicherungszeitpunkt nicht lange genug zurückliegt oder Sie eine Sicherungsdatei importieren möchten, die an einem anderen Ort gespeichert ist, klicken Sie auf den Button „Sicherunsgdateien hochladen“.
Sie können nun auswählen, ob Sie die gesamte Seite oder einzelne Bestandteile wiederherstellen möchten: Datenbank, Plugins, Themes, Uploads und Andere. Wenn Ihre Seite so beschädigt war, dass nicht einmal mehr das Backend funktioniert hat, sollten Sie als Laie sicherheitshalber die gesamte Seite wiederherstellen – es gibt hier begründete Ausnahmen.
Kehren Sie über den Button „Zur UpdraftPlus-Konfiguration zurückkehren“ zurück in das UpdraftPlus Menü.
Sollte das WordPress Backup nicht funktioniert haben: keine Panik. Sofern Sie über die Backup-Dateien verfügen, sollte eine professionelle Agentur die Seite wiederherstellen können. Klar, das nervt und kostet etwas Zeit, aber zumindest zu einem Supergau wird es aller Voraussicht nach nicht kommen.
Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen bei der Durchführung Ihrer WordPress Backups geholfen. Wie gesagt: natürlich können Sie auch andere Plugins verwenden als UpdraftPlus. Im Endeffekt kommt es nur darauf an, dass Sie sowohl Ihre Datenbank als auch die WordPress Dateien sichern – und beides möglichst regelmäßig sowie vor Updates und der Installation neuer Plugins und Themes.
Als Agentur haben wir eine eigene Backup-Software entwickelt, mit der wir Backups gerne automatisiert für Sie durchführen. Ihre Seite wird damit regelmäßig gesichert und auf unseren Servern gespeichert. Im Notfall haben Sie dann Profis an Ihrer Seite, die Ihnen bei der Wiederherstellung Ihrer Seite helfen. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!